Lagerungsschwindel Übungen
Ein benigner und paroxysmaler Schwindel kann nicht medikamentös behandelt werden, da dies nach aktuellem Wissensstand (Dezember 2014) wirkungslos wäre. Stattdessen findet eine Behandlung mittels Lagerungsübungen statt. Sie dienen dazu, die abgelösten Teilchen zurück in die Otolithenorgane – Utriculus und Sacculus – zu führen. Von dem Lagerungsschwindel gibt es verschiedene Typen oder auch Formen. Die gängigsten sind hierbei die weiter vorne (anteriore) und die weiter hinten gelegenen (posteriore) Formen, wobei jeweils der vordere und hintere Bogengang gemeint ist. Mit den entsprechenden Übungen kann das Schwindelgefühl für gewöhnlich behoben werden. Beide Formen können mit dem Sémont- oder dem Epley-Manöver behandelt werden.
Sémont-Manöver
Bei diesem Manöver sitzt der Patient aufrecht vor dem Arzt, den Kopf um 45° gedreht, so dass die betroffene Seite zum Arzt zeigt. Dann wird der Patient abrupt seitwärts auf die betroffene Seite verlagert. Der Kopf bleibt dabei in der gleichen Lage. Dementsprechend liegt der Patient nun also seitlich mit Blick nach „oben“ auf der Liege. Die Verweildauer in dieser Position beträgt 2-3 Minuten, dann erfolgt eine Umlagerung des Patienten um 180° auf die andere Körperseite. Der Kopf wird hierbei in der gleichen Position gehalten, so dass der Patient nun in Richtung der Unterlage schaut. Danach wird der Patient langsam in die Ausgangslage zurück gebracht und 3 Minuten dort belassen.